Erasmus+-Projekt: Besuch von 15 Schülerinnen und Schülern aus

Český Krumlov in der Lahntalschule

Vom 25. bis 28. März 2025 war eine Gruppe von 15 Schülerinnen und Schülern aus der Tschechischen Republik bei uns zu Gast an der Lahntalschule. Zusammen mit ihren Austauschpartnern und -partnerinnen beschäftigten sie sich mit dem Thema „ Wasser und Klimawandel“ und lernten dabei unsere Region kennen.

Bei diesem Erasmus+-Projekt, das wir mit unserer Partnerschule in  Český Krumlov durchführen, geht es nicht in erster Linie um das Erlernen von Fremdsprachen (obwohl die Projektsprache Englisch ist) sondern darum, unser Nachbarland Tschechien und seine Menschen besser kennenzulernen und uns gemeinsam mit dem Thema „Wasser und Klimawandel“ zu beschäftigen. Im November verbrachten die deutschen Schülerinnen und Schüler bereits eine Woche bei ihren Partnerinnen und Partnern an der Moldau.

Am Dienstag, 25. März besichtigten unsere Gäste zunächst unsere Schule und hospitierten im Unterricht, bevor sie sich in einem Workshop mit der Bedeutung von Renaturierung von Flüssen und Mooren für den Umgang mit den Folgen des Klimawandels in unserer Region beschäftigten. Am Nachmittag machten die Gäste eine Stadtführung durch Biedenkopf, die die deutschen Schülerinnen und Schüler für sie vorbereitet hatten.

Am Mittwoch folgte eine gemeinsame Exkursion nach Frankfurt, wo wir uns im Senckenberg-Museum  über die Folgen der Klimaerwärmung für die Ozeane und insbesondere für die Korallenriffe informierten.

Am Donnerstag besuchten wir das Projekt „Naturweide Lahnaue Biedenkopf“, wo uns Herr Schneider vom BUND durch das weitläufige Gelände führte und uns die Bedeutung extensiver Beweidung für die Unterstützung der Renaturierung der Lahn und für die Schaffung eines besonderen Lebensraums mit hoher Artenvielfalt erklärte. Ein besonderes Highlight für die Schülerinnen und Schüler waren die zutraulichen Fjordpferde, die sich sogar streicheln ließen. Am Nachmittag wurde dann Marburg besucht.

Am Freitag fuhren wir in den Burgwald und trafen dort Herrn Norbert Wegener, den Revierförster von Wetter-Oberrosphe, der uns zunächst durch den Wald führte und uns die Folgen des Klimawandels für den Wald vor Ort zeigte. Der Borkenkäfer hat die Fichtenbestände im Burgwald extrem reduziert und auch die Buche ist wegen immer trockenerer Sommer bereits in ihrem Bestand gefährdet. Anschließend durften die Schüler im Naturschutzgebiet „Langer Grund bei Schönstadt“ selbst Hand anlegen. Hier werden seltene Torfmoore renaturiert und da Moore mehr Co2 binden als Wald, stellt auch dieses Projekt einen wertvollen Faktor zur Bekämpfung des Klimawandels dar. Die deutschen und tschechischen Schülerinnen und Schüler halfen dabei, junge Bäume aus den Moorflächen zu beseitigen, damit die Moore sich weiter entwickeln können.

Die Woche hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf die Fortsetzung der Partnerschaft mit dem Gymnasium in Český Krumlov im nächsten Jahr. Unserer Dank gilt vor allem Herrn Schneider und Herrn Wegener für ihre Bereitschaft, uns ihre Projekte zu zeigen. Vielen Dank auch an die Eltern der Teilnehmer, ohne die ein solcher Austausch nicht möglich wäre.

G. Niemer