Erasmus+-Projekt: Wasser und Nachhaltigkeit

Austausch mit dem Gymnasium in Cesky Krumlov

vom 20. bis 25. Oktober 2025

In der vergangenen Woche fuhren 19 Schülerinnen und Schüler aus der zehnten Jahrgangsstufe nach Cesky Krumlov in der Tschechischen Republik. Cesky Krumlov liegt an der Moldau und Burg und Altstadt stehen auf der Unesco-Weltkulturerbe- Liste. Zusammen mit ihren tschechischen Austauschpartnern beschäftigten sich die Lahntalschüler mit der Frage, welche Bedeutung der Fluss Moldau für die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft in der Region hat.

Am ersten Tag lernten die deutschen Schülerinnen und Schüler ihre Austauschpartner und die Partnerschule kennen. Sie machten Kennenlernspiele und wurden von ihren Austauschpartnern durch das Schulgebäude geführt. Die deutschen und tschechischen Schülerinnen und Schüler hatten im Vorfeld Präsentationen auf Englisch vorbereitet, die nun vorgestellt wurden. So erhielten die Teilnehmer z.B. Informationen über den Verlauf des Flusses Moldau und über die wichtigsten Siedlungen an seinem Ufer. Eine Gruppe stellte Smetanas berühmtes symphonisches Gedicht „die Moldau“ und dessen Bedeutung für die tschechische Nation dar, eine andere hatte sich damit beschäftigt, wie wichtig Trinkwasser für das Leben der Menschen ist und wie man Trinkwasser einsparen kann. Am Nachmittag gab es noch eine Stadtführung durch die Altstadt Cesky Krumlovs, die in einer Schleife der Moldau liegt und an drei Seiten von dem Fluss umgeben ist.

Am zweiten Tag beschäftigten sich die deutschen und tschechischen Schülerinnen und Schüler intensiver mit der Frage, wie wichtig die Versorgung mit sauberem Wasser für die Entwicklung einer Stadt ist. Dazu besichtigten sie im benachbarten Ceske Budejovice den dortigen historischen Wasserturm, der im 18. Jahrhundert errichtet wurde, um die Stadt mit sauberem Wasser zu versorgen, nachdem die Moldau und Grundwasser unter der Stadt zu schmutzig geworden waren. Ihre Erkenntnisse wurden später in der Schule ausgewertet. Während die deutsche Gruppe eigentlich im Studienzentrum des Schlosses von Krumlov untergebracht war, verbrachten die Teilnehmer diesen Abend in den Familien ihrer Austauschpartner, so dass sie auch einen Eindruck vom Alltagsleben einer tschechischen Familie gewinnen konnten.

Am dritten Tag machten die deutschen und tschechischen Schüler gemeinsam einen Ausflug in die Hauptstadt Prag. Dort besuchten sie zunächst die neue Ausstellung „Vltava famed and flowing“ in einem Gebäude der Prager Burg. Mit Beobachtungsaufträgen gingen sie in Kleingruppen durch die Ausstellung, die sich vor allem mit der kulturellen Bedeutung der Moldau für die Tschechen beschäftigte, in der aber auch deutlich wurde, wie der Mensch die Moldau zu zähmen versuchte durch Begradigungen, den Bau von Dämmen und Staustufen. Anschließend hatten die tschechischen Schülerinnen und Schüler eine Führung durch die Prager Burg und durch die Prager Altstadt für ihre deutschen Gäste vorbereitet.

Am vierten und letzten Tag trafen sich die Schülerinnen und Schüler wieder in der Schule in Cesky Krumlov, wo eine Gruppe von tschechischen Schülerinnen für ihre deutschen und tschechischen Mitschüler eine interaktive Rallye zum Thema „Wasser“ vorbereitet hatte. Dabei mussten die Schüler Aufgaben lösen, bei denen einerseits Wissen abgefragt wurde, das sie während der Projektwoche über die Moldau erworben hatten, andererseits mussten sie aber auch vor Ort Aufgaben lösen, z.B. an einer Hauswand ausmessen, wie hoch das Wasser bei der großen Moldauflut im Jahr 2002 gestanden hat. Zurück im Schulgebäude wurde die gemeinsame Projektwoche evaluiert, bevor es nach einem gemeinsamen Abschlussessen ans Verabschieden ging. Fazit der teilnehmenden Schüler: „ Es hat viel spaß gemacht“ Wir freuen uns auf den Gegenbesuch der Tschechen im April 2026!