Jugend forscht junior: Landessieg für Jannis Müller (8C) und
2500€ dotierter Schulpreis
Ein aufregendes Wochenende liegt hinter Jannis Müller (8C), nachdem er sich am vergangenen Freitagmorgen um 6.30 Uhr auf den Weg machte. Mit seinem Forschungsprojekt „Wasserstoffbus – klein vs. groß“ sicherte er sich beim Landeswettbewerb von Jugend forscht junior an der Universität Kassel den Landessieg für das beste interdisziplinäre Projekt sowie den Sonderpreis „Energieeffizienz und Umwelt“.
In seinem Projekt baute Jannis mithilfe eines 3D-Druckers einen kleinen Bus, der mit einer Brennstoffzelle von Fischertechnik angetrieben wird. Um seinen Modellbus mit einem in groß vergleichen zu können, hat Jannis Messwerte zum Luft- und Rollwiderstand sowie zum Energieverbrauch gesammelt und damit getreu dem diesjährigen Motto „Mach aus Fragen Antworten“ jede Menge Antworten gefunden. Jannis baute sich – hauptsächlich mit Materialien aus dem Baumarkt – sogar einen eigenen Windkanal, um den Luftstrom mithilfe eines Raucherzeugers zu visualisieren. Die Jurorinnen und Juroren der Fachdisziplin Physik, deren Mitglieder Experten aus den Bereichen Schule, Industrie und Wissenschaft waren, überzeugte Jannis mit seiner schriftlichen Arbeit sowie am Freitag mit seiner Präsentation an seinem Stand.
Insgesamt nahmen am Landeswettbewerb in der Endrunde 26 Teams mit insgesamt 53 Jungforscherinnen und -forschern der Alterssparte 4. Klasse bis 14 Jahre teil. Außer Physik gab es Projekte in den Themenbereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik sowie Technik. Samstagmittag präsentierten die Jungforscherinnen und -forscher dann ihre Projekte der Öffentlichkeit und Presse.
Jannis begeisterte zwischendurch die Laborführung für die jungen Forscherinnen und Forscher, bei der mit einem Marx-Generator künstliche Blitze mit 500 000 Volt erzeugt werden. Außerdem wurde Jannis von Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. D. Kuhl und Prof. Dr.-Ing. H. Hetzler eingeladen, zusammen mit einem anderen Jungforscher, den Windkanal der Universität Kassel zu besichtigen.
Bei der Siegerehrung am Samstagnachmittag wurde unserer LTS der außerordentlich begehrte Schulpreis der Hopp Foundation überreicht, der mit 2500 Euro dotiert und damit der höchste Preis des Landeswettbewerbs ist. Gemeinsam mit Jannis nahmen Anja Hoffmann und Roland Pfleging die Auszeichnung entgegen. In ihrer Laudatio würdigte die Bundesvorständin der Stiftung Jugend forscht e.V., Frau Dr. Jessica Bönsch, die Arbeit unserer Schule im MINT-Bereich, aus dem in den vergangenen Jahren bereits mehrere Jugend-Forscht-Projekte hervorgingen, welche die ehemalige Lehrerin Daniela Heinrich-Stiller betreute.
Mit dem Preisgeld soll für die Arbeit in der Technik-AG sowie die WU-Kurse Informatik, Physik und Technik in den Klassen 9 und 10 ein Laser-Cutter/Graviermaschine angeschafft werden, die in wenigen Minuten Teile so ausschneidet und beschriftet, dass man mit diesen direkt weiterarbeiten kann.
Für Erheiterung während der Preisverleihung sorgte der Physiker und Wissenschaftsjournalist Dr. Sascha Ott. Er moderierte diese und schmückte sie mit amüsant kommentierten Experimentvorführungen, bei denen es knallte, die Scherkraft außer Kraft gesetzt wurde, und vieles mehr. Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller stellte in seiner Rede klar, MINT heiße nicht nur Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, sondern „Mut, Innovation, Neugier und Tatendrang von jungen Forscherinnen und Forschern“. Dies sei besonders wichtig, um die Herausforderungen der Gegenwart zu bewältigen. Er sprach nicht nur den Klimawandel an, sondern auch aktuelle Entwicklungen, bei denen die Freiheit von Wissenschaft und Forschung eingeschränkt werden.
Nachdem Sieger in allen Fachgebieten gekürt und Reden von Vertretern der Stadt Kassel, der Universität sowie der Stiftungen gehalten waren, erhielt Jannis am Ende einen der beiden höchsten Preise des Landeswettbewerbs: Frau Nora Oberländer von der Hübner-Stiftung lobte in ihrer Laudatio Jannis‘ Landessieg für das beste interdisziplinäre Projekt, weil es in gleich mehreren Forschungsbereichen angelegt sei.