LTS ermöglicht 6. Klässlern eine Videolivekonferenz
mit israelischem Referenten Arie Rosen aus Jerusalem
Judentum live erleben an der LTS
Gemeinsam mit ihren Lehrkräften nahmen Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 6 am vergangenen Mittwochmorgen an einer Videokonferenz in der Aula der Schule mit dem jüdischen Israelie Arie Rosen teil, der live aus Jerusalem einen Vortrag zum jüdischen Feiertag Sabbat hielt.
Die Veranstaltung gehöre zu einem sehr wichtigen Projekt, dem Lea-Fleischmann-Bildungsprojekt, erklärte Schulleiterin Sabine Schäfer-Jarosz in ihrer Eröffnungsrede zu Beginn. Gerade in diesen unsicheren Zeiten sei es von großer Bedeutung, für Frieden und Mitmenschlichkeit in der Welt einzutreten. Hieraus gewinne das Projekt sicherlich nochmals an besonderem Wert, so Schäfer-Jarosz.
Anschließend übergab sie das Wort an Arie Rosen, der als Spezialist für das Judentum und in Israel lebend, live aus Jerusalem zugeschaltet wurde. Großen Dank richtete Rosen auch im Namen seiner Mutter Lea Fleischmann zunächst insbesondere an den Landkreis Marburg-Biedenkopf für die Förderung des Bildungsprojekts. Informativ und lebendig erzählte er dann den Schülerinnen und Schülern aus seiner eigenen Biografie über die Entwicklung seines Glaubens und den Weg hin zur Beschäftigung mit dem Judentum selbst. Darüber hinaus verdeutlichte er auch, dass das Feiern des Sabbats zu den wichtigsten 10 Geboten des Judentums gehöre und dass es für Juden auch in schwierigen Zeiten wie jetzt im Krieg wichtig sei, sich daran zu halten.
In einem anschaulichen Film zeigte Arie Rosen den LTS-Schülerinnen und Schülern, wie er selbst mit seiner Familie jede Woche einmal den Sabbat zuhause in Israel feiert. Vor allem die Segnung seiner Kinder an diesem Feiertag gestaltete dabei einen bewegenden Moment für die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer. Außerdem erläuterte Rosen auch die Entstehung der Thora und ihre große Bedeutung als wichtigste Heilige Schrift im Judentum. Zudem verglich er mit den LTS-Schülerinnen und Schülern zusammen das Judentum mit dem Christentum und stellte dabei viele Gemeinsamkeiten heraus.
Ein besonderes Highlight erlebten die Besucherinnen und Besucher am Ende in der sich anschließenden Fragerunde, in der Rosen ihnen alle brennenden Fragen zum Judentum sowie zu seiner Person beantwortete. Dabei wurde deutlich, dass sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur für die Thora, sondern vor allem auch für die Hintergründe jüdischer Gesetze sowie die aktuelle Situation in Israel interessierten.
Mit dem hebräischen Begriff Schalom, das Frieden bedeutet, und einem jüdischen Segensgruß beendete Arie Rosen die Veranstaltung, die sicherlich nicht nur ein besonderes Erlebnis für die LTS-Schülerinnen und Schüler darstellt, sondern gerade in Zeiten von Kriegen und zunehmendem Antisemitismus an Wert und Bedeutsamkeit gewinnt und somit eigentlich in jeder deutschen Schule nicht fehlen darf.