LTS veranstaltet 21. Berufsbörse und eröffnet Jugendlichen neue Perspektiven

Interessen – Perspektiven – Traumjob

Neue berufliche Chancen, Möglichkeiten und Lebenswege präsentierte die Lahntalschule ihren Schülerinnen und Schülern in Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Biedenkopf am vergangenen Dienstagabend auf der alljährlichen Berufsbörse im Schulfoyer. Zum nun 21. Mal konnten sich Jugendliche der Oberstufe sowie der Jahrgang 10 dort über unterschiedliche berufliche Bereiche informieren und mit Fachkräften sowie Auszubildenden ins Gespräch kommen.

In seiner Eröffnungsansprache erläuterte Professor Gerd Manthei, Mitglied des Rotary Clubs, die besondere Zusammenarbeit mit der LTS, die schon seit 2003 jedes Jahr neue Perspektiven für junge Menschen aufzeige. Dabei stehe die Berufsbörse ganz im rotarischen Entstehungsgedanken, Berufe unterschiedlichster Sparten zusammenzubringen.

Den sich anschließenden Auftakt zur Veranstaltung gestalteten die Oberstufenschüler und -schülerinnen des Leistungskurses Politik und Wirtschaft Jonas Gruber, Magalie Reuter und Dana Achenbach. Gemeinsam mit ihrem Lehrer Julius Knack hatten sie zuvor im Unterricht drei ehemalige LTS-Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichen beruflichen Branchen zu diesem Abend eingeladen und ein Interview entwickelt. In einer interessanten Talk-Runde befragten die Jugendlichen dann Logopädin Selina Weigel, Elektroniker Dominik Weber und Ingenieur Maximilian Kraft nicht nur zu ihrem beruflichen Werdegang und dem jeweiligen Beruf selbst, sondern sie ließen ihre Gäste auch von Ängsten und Zweifeln auf dem Weg in die Arbeitswelt erzählen.

Dabei betonten die drei Berufseinsteiger, dass es sowohl darum gehe, eigene Interessen auszuloten als auch Unsicherheiten bezüglich der Berufswahl nicht zu ernst zu nehmen. Es sei normal, zunächst nach dem Abitur nicht sofort zu wissen, was man machen wolle.

Darüber hinaus zeigten die drei jungen Erwachsenen aber auch anhand ihrer eigenen Biografien, wie berufliche Orientierungslosigkeit überwunden werden kann. Vor allem die Recherche nach interessanten Berufen habe ihr auf ihrem Weg zur Logopädin geholfen, erklärte Selina Weigel und riet den Besuchern und Besucherinnen, in sich hineinzuhören und sich selbst nach den eigenen Vorstellungen zu befragen. Dominik Weber, der im dritten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Elektroniker ist, betonte jedoch auch, dass sich praktisches Lernen von theoretischem Lernen unterscheide und gerade auch die Ausbildung mit ihrem hohen Anteil an Praxis viele wichtige Erfahrungen bereithalte. Ingenieur Maximilian Kraft erklärte, es sei letztlich im Arbeitsleben entscheidend, offen für Neues zu sein und vor allem auch Mut zur Bewerbung bei angesehenen Unternehmen zu haben. Nicht alles müsse immer gleich klappen, man dürfe nur nicht aufgeben, denn man lerne insbesondere durch Erfahrungen. 

Auch der stellvertretende Veranstaltungskoordinator Peter Bätzel stellte am Ende der halbstündigen Gesprächsrunde nochmals heraus, dass es keine falschen Entscheidungen auf dem Weg zum eigenen Beruf gebe. Es sei viel wichtiger, eine besondere Offenheit für neue Erfahrungen mitzunehmen, die nun auch ein guter Begleiter der Besucher und Besucherinnen auf ihrem Weg über die Berufsbörse sein könne.

Mit diesen ermutigenden Worten erkundeten die Schüler und Schülerinnen anschließend Berufe aus ganz unterschiedlichen Sparten wie Medizin, Tiermedizin, Psychologie, Pädagogik, Wirtschaft, Finanzen, Naturwissenschaften, Informatik sowie auch Beratungsangebote verschiedener Institutionen, die über innovative Praktikums-, Ausbildungs- und Studienangebote informierten. Dabei kamen die Jugendlichen auch ins Gespräch mit Firmen, sodass erste Kontakte geknüpft werden konnten.

Die Veranstaltung zeigte damit in besonderem Maße, wie wichtig die schulische Begleitung für die Schülerinnen und Schüler im Übergang zwischen Schule und Beruf sein kann.