Grusel, Grazien und ganz große Gefühle

Grusel, Grazien und ganz große Gefühle

Biedenkopf (sval). Die Musical AG der Lahntalschule Biedenkopf meldet sich mit einer neuen Inszenierung zurück: Donnerstag, Freitag und Samstag (23. bis 25. November) zieht das Ensemble die Besucher in der Aula der Schule in den „Bann der Vampire“. Vier Jahre sind seit der großen Gala anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Musical AG vergangenen, in denen das musische Leben an der LTS durch Corona ausgebremst war. „Dadurch haben wir sehr viele ehemalige Darsteller verloren, die entweder in dieser Zeit ihren Abschluss gemacht haben oder nach der langen Auszeit keine Lust mehr hatten“, erzählen Christina Wege und Ralf Grebe, die die Gruppe leiten. Für sie bedeutete der Neuanfang daher eine doppelte Herausforderung: Zum einen sollte möglichst schnell ein neues Stück auf die Bühne gezaubert werden, um den verbliebenen Darstellern noch einmal einen großen Auftritt bieten zu können.

Zum anderen mussten in dieser kurzen Zeit aber auch viele neue Mitglieder in die Gruppe integriert werden, die über noch keinerlei Musicalerfahrung verfügten. „Im Herbst vergangenen Jahres haben wir mit den Proben begonnen“, betont Wege. Dennoch sei es eine Mammutaufgabe gewesen, innerhalb nur eines Jahres ein komplettes Musical einzustudieren. Umso glücklicher sind die beiden Leiter deswegen, bei der aktuellen Produktion von Anne Faye als Choreografin für die Tanzszenen unterstützt zu werden. Fayes Mutter, Waltraud Wagner, hatte die Musical AG vor fast 30 Jahren gemeinsam mit Ralf Grebe ins Leben gerufen, und Anne schon damals im allerersten Musical mitgespielt. Wege und Grebe entschieden, bei dem neuen Stück auf das bei den Jugendlichen beliebte Motiv von Vampiren aufzugreifen. Als Vorlage wählten sie deswegen den Stoff einer Vampirgeschichte, den sie umgeschrieben, um moderne Rock- und Popballaden erweitert und so auf die eigenen Bedürfnisse der Gruppe angepasst haben. Dabei erzählen sie die Geschichte der angesehenen Vampirforscherin Professorin Roswitha, die gemeinsam mit ihrem Helfer Alfred auf einer Reise durch Transsylvanien auf burschikose Dorfbewohner im Knoblauchwahn und ein mysteriöses Schloss stößt. Dieses gehört einem geheimnisvollen Grafen, der dorthin einmal im Jahr zu einem großen Mitternachtsball einlädt. Als die beiden Forscher bemerken, welches Geheimnis der Graf zu verbergen hat, ist es beinahe schon zu spät. Denn der Fürst will sich ausgerechnet jenes jungen Mädchens bemächtigen, in das sich der Helfer der Professorin zuvor im Dorf verliebt hat. Der spannende und facettenreiche Plot biete viele Möglichkeiten, die Geschichte in dynamischen Tanzszenen, aber auch gefühlvollen Soli zu erzählen, versprechen Wege und Grebe. Getragen werde das Stück dabei sowohl von der Präsenz der Hauptdarsteller, als auch den Massenszenen, die einen Großteil des 28-köpfigen Ensembles auf der Bühne vereinen. Unterstrichen wird die düster-emotionale Stimmung aber auch von dem aufwendigen Bühnenbild, das Kunstlehrer Georg Mertin zusammen mit den Schülern seiner Kunst AG entworfen hat. Und um die Technik kümmert sich in alter Manier Tonmeister Klaus Mälzner, der es sich auch mit mittlerweile 82 Jahren nicht nehmen lässt, die Bühne ins rechte Licht zu setzen. Unterstützt wird er dabei tontechnisch von Fabian Hinn, einem echten Profi in Sachen Bühnenbeschallung und -beleuchtung. Die drei Aufführungen beginnen jeweils um 19 Uhr. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Die Musical AG weist darauf hin, dass es keine Möglichkeit für Platzreservierungen gibt. Der Eintritt zu den Aufführungen ist frei. Aufgrund des Aufwands, der mit der Inszenierung verbunden ist, bittet das Team nach den Aufführungen jedoch um eine Spende. Das Team bittet die Besucher zudem, neben den Parkplätzen an der LTS auch die Parkplätze an der benachbarten Berufsschule mit zu nutzen.