Rechnerkonzept
Die Fachkonferenz Mathematik führt ab dem Schuljahr 2003/04 in der Oberstufe, beginnend mit der Jahrgangsstufe 11, einen vierjährigen schulinternen Modellversuch durch. Ziel ist es, die Vermittlung fachlich zukunftsweisender Inhalte zu verbessern.
Für den Mathematikunterricht heißt dies:
Betonung mathematischer Inhalte statt formalen Rechnens
Hervorhebung von Modellbildungsaspekten durch anwendungsbezogene Aufgaben
Hinführung zum selbstständigen Arbeiten.
Dies versuchen wir dadurch zu erreichen, dass jedem Schüler ständig ein Computer zur Verfügung steht. Auch die folgenden, in der pädagogischen Diskussion geforderten Ziele werden durch den Computereinsatz gefördert:
Selbstständigkeit und Eigenaktivität
Kommunikations- und Teamfähigkeit
Selbstorganisation des Lernens
Differenzierte Zugänge und Arbeitsmöglichkeiten
Ansprechpartner
S. Mankel
s.mankel@lahntalschule.de
weitere Informationen
Die LTS hat im Schuljahr 2008/2009 beschlossen den seit 2003 laufenden schulinternen Modellversuch für 4 Jahre weiter zu führen. Beginnend mit der Jahrgangsstufe 11 bzw. nun mit der Einführungsphase, haben alle Schüler der LTS im Mathematikunterricht einen Taschenrechner mit Computeralgebrasystem ständig verfügbar. Auch im Jahr 2013 wurde eine Fortführung des Rechnerkonzepts beschlossen.
Technische Weiterentwicklung erfuhr das Konzept mit der Einführung des ti-nspire CAS in Kombination mit der entsprechenden Software (2010) für Schülerinnen und Schüler und einer Version für Lehrer. Diese Software ermöglicht die Simulation des CAS an jedem PC und somit auch die Demonstration der CAS-Funktionen mit Hilfe der in allen Räumen zur Verfügung stehenden Projektionsmöglichkeiten. Darüber hinaus können die Rechner der Schülerinnen und Schüler an ein Notebook mit dieser Software angeschlossen werden, um Präsentationen von Lösungsstrategien der Schülerinnen und Schüler darstellen zu können.
Die LTS verfolgt als eine der wenigen Schulen in Hessen die Strategie, in allen Lerngruppen im Fach Mathematik ab Beginn der E-Phase ein Computeralgebrasystem einzusetzen. Flankierend werden die Rechner im Fach Physik zur Datenerfassung bei Experimenten sowie zur Auswertung eingesetzt.
Dieser „flächendeckende“ CAS-Einsatz in der Oberstufe eröffnet die Möglichkeit, verstärkt offenere Aufgabentypen in Mathematik und Physik zu bearbeiten und regt die Schülerinnen und Schüler zu Gesprächen über die Lösungsstrategien an. Bereits vor den ersten Ankündigungen aus dem Kultusministerium (2014), rechnerfreie Prüfungsaufgaben im Abitur aufzunehmen, hat die Fachkonferenz Mathematik einen Beschluss gefasst, der für die Klausuren ebenso Aufgaben ohne CAS-Unterstützung vorsieht. Damit greift die LTS auch Rückmeldungen ehemaliger Absolventen auf und betont die Bedeutung der algebraischen Fähigkeiten auch im Hinblick auf die Anforderungen in verschiedenen Studiengängen.
Die Fachkonferenz Mathematik begleitet den Einsatz des CAS weiterhin konstruktiv, aber auch kritisch und bietet neuen Kolleginnen und Kollegen sowie LIV Unterstützung in der Unterrichts- sowie der Klausurplanung.
Extern wird ein Erfahrungsaustausch (u.a. Material, Workshops, Teilnahme an Arbeitsgruppen und Tagungen) mit dem Lehrerfortbildungsprojekt „Teachers Teaching with Technology“ (T3) an der Universität Duisburg–Essen betrieben.
Zugleich wird damit der auch im Lehrplan enthaltenen Forderung nach Beherrschung neuer Technologien entsprochen.
Zur Umsetzung dieser Ziele bietet sich aus ökonomischen und praktischen Gründen zur Zeit nur der Einsatz eines grafikfähigen Taschenrechners mit Computer-Algebra-System an. Jeder Schüler erwirbt zu Beginn der Jahrgangsstufe 11 ein entsprechendes Gerät (Für soziale Härtefälle stehen Leihgeräte und das Förderprogramm von TI zur Verfügung.)
Das didaktische Konzept gründet sich auf Erfahrungen
aus Kursen an der Lahntalschule,
an anderen hessischen Schulen und
in anderen Bundesländern.
Im Laufe des Modellversuchs werden die gewonnenen Erfahrungen durch verstärkte Koordination der Kursleiter ausgetauscht, weiterentwickelt und evaluiert.