Künstlerischer und musischer Fachbereich

 

Deutsch

Kunst

Musik

Darstellendes Spiel

Deutsch

Neben der Umsetzung der verbindlichen Vorgaben im laufenden Unterricht hat das Fach Deutsch an der Lahntalschule Biedenkopf darüber hinaus weitere Schwerpunkte. Eines dieser zentralen Themen ist die Leseförderung. So ist in den Jahrgängen 5 und 6 eine (Unterrichts-) Stunde für die sogenannte „Freie Lesezeit“ reserviert. In dieser Zeit wird den Schülerinnen und Schülern Raum geboten, das umfangreiche Mediotheksangebot zu nutzen, neue und klassische Jugendliteratur, aber auch Sach- und Hörbücher kennen zu lernen sowie an unterschiedlichen Projekten der „Stiftung Lesen“ – wie z.B. „Antolin“ – teilzunehmen.

Neben Autorenlesungen findet im Jahrgang 5 alljährlich ein Workshop zur Buchillustration statt, im Jahrgang 6 ist traditionell der Vorlesewettbewerb verortet. Für den Jahrgang 7 ist eine Arbeitsgemeinschaft in der Planungsphase, deren Thema lautet: „Schülerinnen und Schüler lesen für ältere und alte Menschen“. Ein weiteres zentrales Thema, das an den Fachbereich gekoppelt ist, umfasst den großen Komplex des Förderunterrichts. Hier ist oberstes Ziel, Kindern mit einer diagnostizierten Lese-Rechtschreib-Schwäche bzw. mit Teilleistungsstörungen individuell die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen, damit sie ihre Unsicherheiten nachhaltig überwinden können. Ein offener, individuell ausgerichteter, lebendiger und daher motivierender Deutschunterricht ist unser Anliegen.

Ansprechpartner*innen

Silvia Henkel
s.henkel@lahntalschule.de

Johannes Kuhn
j.kuhn @lahntalschule.de

Kunst

Eine Besonderheit des Faches Kunst ist sicher darin zu sehen, dass ein hoher praktischer Arbeitsanteil mit theoretischen Fragestellungen aus nahezu allen Lebens- und Wissenschaftsbereichen verknüpft werden kann. Diese Anlage des Faches bietet den Schülern neben der reinen Kopfarbeit und der damit oft einhergehenden mittelbaren Wahrnehmung der Welt über etwas Drittes – z.B. Computermaus, Bildschirm, Texte – die Möglichkeit einen unmittelbaren Umgang mit den Dingen, die unsere komplexe Lebenswirklichkeit prägen, einzuüben. Wesentlich hierbei ist auch der Erwerb handwerklicher Fertigkeiten, also der direkte, sinnlich erfahrbare Umgang mit Werkstoffen und künstlerischen Techniken, die mit inhaltlichen Fragestellungen sinn- und sinnenreich in Bezug gesetzt werden. Diese Unmittelbarkeit des tatkräftigen Be-greifen-Könnens verlangt und fördert aber auch die Fähigkeit eigene (künstlerische) Ideen zum Ausdruck zu bringen, die über ein bloß normiertes Richtig und Falsch hinausweisen und so einer weitgefächerten Entfaltung der eigenen Persönlichkeit dienen können. Die Grundlage vieler auch nicht-künstlerischer Lernprozesse ist das genaue Beobachten, das sensible und reflektierte Wahrnehmen visueller Eindrücke: Beobachten und Beobachtetes genau beschreiben zu können, sprich: Bildeindrücke kritisch hinterfragen zu können, ist eine unverzichtbare Grundfertigkeit in einer stark visualisierten und medialisierten Welt.Sich in einer solchen Welt souverän, sicher und genussvoll bewegen zu können, ist ein zentrales Anliegen unseres Kunstunterrichts.

Ansprechpartner*in

G. Mertin

E-Mail: g.mertin((at))lahntalschule.de

Musik

… an der Lahntalschule

„Die Musik ist die gemeinsame Sprache aller Nationen dieser Erde.“ — Khalil Gibran

Sie begleitet unser Leben, überwindet Grenzen, lässt uns intensiver fühlen, tröstet an dunklen Tagen und drückt das aus, was Worte nicht sagen können.

Wir Musiklehrer der LTS Biedenkopf wollen unseren Schüler*innen helfen, diese universelle, spannende und vielschichtige Sprache verstehen zu lernen und aktiv zu erfahren. Als Schule mit Schwerpunkt Musik ist es uns ein Herzensanliegen, Kinder an das eigenständige Musizieren heranzuführen. Hierfür bieten wir vielfältige Möglichkeiten. Besonders interessierte Schüler*innen haben bereits ab der 5. Jahrgangsstufe die Möglichkeit, sich für zwei Jahre in eine der musikbetonten Klassen einzuwählen (Orchester- und Chorklasse). Darüber hinaus bietet die Lahntalschule mit den zahlreichen Musik-AGs (Big Band, Orchester, Jugendorchester, Schulband, Chor 5 und 6, Schulchor, Musical AG) oder auch mittels unserer neuen, gerne im Musikunterricht eingesetzten Ukulelen ein umfangreiches musikalisches Angebot.

Musikunterricht ist dabei vielschichtig und kann junge Menschen auf so vielen Ebenen ansprechen, dass wir durch diese Vielfalt immer wieder vor neue Herausforderung gestellt werden. Musik weckt Emotion, transportiert gesellschaftskritische sowie politische Aussagen und bietet immer die Chance, individueller Ausdruck der Persönlichkeit zu sein.

Unsere Schüler*innen können sich mit „ihrer“ Musik im Unterricht einbringen, sei es konkret praktisch, komponierend, betrachtend oder reflektierend. Besonders wichtig sind uns Projekte und Arbeitsphasen, in welchen sich die Schüler*innen kreativ ausprobieren dürfen. Gerade in der Mittel- und Oberstufe gibt es Raum für Pop-Songs, die selber geschrieben werden können, Filmmusikprojekte, in welchen eigene Filmsequenzen erstellt, gefilmt und vertont werden, aber auch Experimente mit Stimme und Instrumenten, Arrangements für verschiedene Besetzungen und multimediale künstlerische Projekte finden Einzug in den Musikunterricht.

In der historisch-gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Musik finden Schüler*innen  Einblicke in die Lebensumstände von Musikern und Komponisten in unterschiedlichen Epochen. Ein interdisziplinäres Arbeiten ermöglicht hier Verständnis für die Lebenswirklichkeit der Menschen zu dieser Zeit, Konflikte und Karrieren herausragender musikalischer Persönlichkeiten werden beleuchtet und Musik wird als Spielgel der soziokulturellen Hintergründe erfahren.

Wichtig ist auch ein direkter Bezug zur Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen.  Sich mit den eigenen Hörgewohnheiten auseinandersetzen und Musik als Macht- und Manipulationsmedium in Film, Werbung und Internet erkennen, ist oftmals eine neue Erfahrung für Schüler*innen der Mittelstufe. Daneben spielen die Einbindung neuer Medien im Musikunterricht und der Blick auf den Musikmarkt sowie Musikmarketingstrategien eine immer wichtigere Rolle.

Ein wesentlicher Bestandteil des Lehrplans in der Oberstufe ist die Auseinandersetzung mit klassischer Musik. Hier wird ein Überblick über die Merkmale, spezifische Formen und repräsentative Werke der verschiedenen Musikepochen (Mittelalter, Renaissance, Barock, Klassik, Romantik, Moderne) erarbeitet und ebenfalls interdisziplinäres Arbeiten mit relevanten Unterrichtsinhalten verknüpft. Bühnenwerke könne partiell szenisch interpretiert oder Parallelen zu Werken der Literatur oder bildenden Kunst einer Epoche hergestellt werden.

»Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. «  (Victor Hugo).

Eindrucksvoller kann man Musik als essenzielle Grundform menschlicher Äußerung kaum beschreiben. Das Team der Musiklehrer an der LTS will Kinder und Jugendliche dabei unterstützen, Zugang zur Universalsprache „Musik“ zu finden.

Ansprechpartner*in

Dr. B. Nassauer & C. Wege


E-Mail:
b.nassauer@lahntalschule.de
c.wege@lahtnalschule.de

Darstellendes Spiel

„Das Theater ist das schönste und älteste Lügengewerbe der Welt. Ein wunderbarer Zauberkasten: Es zeigt wirklich, was in Wirklichkeit nicht ist. Hamlet stirbt und geht anschließend Spaghetti essen.“

Gustav Seibt, Literaturwissenschaftler und Historiker

An der Lahntalschule Biedenkopf haben Schülerinnen und Schüler ab der E-Phase die Möglichkeit, sich alternativ zu Musik oder Kunst in das Fach Darstellendes Spiel einzuwählen. Bei durchgängiger Belegung in der Oberstufe ist Darstellendes Spiel auch als Abiturfach wählbar.

Aber was ist eigentlich „DS“?

Unterricht im Fach Darstellendes Spiel bedeutet zunächst, sich auf Neues und Unbekanntes einzulassen. Hier lernt man Einfühlungsvermögen und Freude am Spiel zu entwickeln, sich selber zu entfalten, neue körperliche Ausdrucksformen zu nutzen, Körper und Stimme zielgerichtet einzusetzen, Standbilder und Choreografien zu entwickeln, literarische Textvorlagen zur Erarbeitung eigener Szenen zu nutzen, Dialoge spielerisch und sprachlich zu gestalten, Requisiten bewusst und einzusetzen, unterschiedliche Bühnenformen und ihre Wirkung zu erschließen.

Es geht darum, Schlüsselkompetenzen zu entwickeln. Dazu gehören beispielsweise individuelle Ausdrucksfähigkeit, Improvisationsvermögen, kreatives Denken sowie die Entwicklung von Reflexionsfähigkeit.

Im Fach DS…

  • darf man sich auszuprobieren und mit fremden Rollen experimentieren,
  • lernt man die Bedeutung der (Körper)Sprache kennen,
  • werden Ängste und Hemmungen abgebaut und das Selbstbewusstsein gesteigert,
  • erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre medial geprägte Sichtweise durch szenische Darstellungsformen des Theaters,
  • darf man erfahren, dass Theaterspielen die schönste Verbindung von ernsthafter Arbeit und Freude an der Sache ist,

Im zweistündigen DS Unterricht der E-Phase geht es vornehmlich um die Entdeckung der theatralen Gestaltungsmittel und ihrer Wirkung in einem spielpraktisch orientierten Unterricht, wobei theoretische Grundlagen die spielerische Praxis ergänzen. Die Schülerinnen und Schüler lernen das Zeichensystem des Theaters kennen und nutzen es innerhalb bestimmter Gestaltungskonzepte. Kleinere Inszenierungen innerhalb des Kurses sind fester Bestandteil des Unterrichts.
Im dreistündigen Unterricht der Qualifikationsphase erweitern theaterwissenschaftliche Inhalte den praktischen Anteil. Aber auch hier wird die Theorie stets in die Praxis integriert und „verspielt“.

Das Fach Darstellendes Spiel weckt bei vielen Schülerinnen und Schülern großes Interesse. Man muss sich jedoch auch im Klaren darüber sein, dass Darstellendes Spiel ein zeitaufwändiges Fach ist. Da wir in jedem Halbjahr eine Aufführung anstreben, verlangt die Teilnahme ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Engagement und Eigeninitiative für das Projekt und Disziplin bei den Proben. Aber wenn die Aufführung gelungen ist und das Lampenfieber verfliegt, strahlen die Augen der Schülerinnen und Schüler vor Glück und Stolz.

Ansprechpartner*in

C. Wege

E-Mail: c.wege@lahntalschule.de