Künstlerische Auseinandersetzung mit der Reichspogromnacht am 9.11.1938

Hände und ihre Botschaften

Künstlerische Auseinandersetzung mit der Reichspogromnacht am 9.11.1938

Hände

von Karl Ernst Knodt (1856-1917)

Hände gibt’s, die weinen, lachen,
arge Hände, gütige Hände,
die uns schlafen, die uns wachen,
die uns werden Lebenswende;

die uns in den Himmel tragen,
die uns in die Hölle führen;
die im Wort, Ton, Stein uns sagen,
was ein Herz von Stein muss rühren;

die uns Gott und Teufel malen.
Alles, alles schaffen Hände:
höchste Wonnen, tiefste Qualen.
… Wer zu deuten sie verstände,

oh! Der wüsste manche Klarheit,
welche ihm nie Lippen sagen,
als geheimnisvolle Wahrheit
sich zum Schutz nach Haus zu tragen.

Klasse 9c und A. Kappeler-Meyer