Licht und Schatten – Die Q3 entdeckt Weimar

https://pixabay.com/de/photos/covid-19-coronavirus-virus-5073811/

Der Abschlussjahrgang der Lahntalschule fährt schon seit zwanzig Jahren traditionell für zwei Tage in die Goethe- und Schillerstadt. So fuhren auch dieses Jahr vom 2. bis 3. September die Schülerinnen und Schüler unserer Q3 in die Kulturstadt Weimar in Thüringen. Nach einer staufreien Anfahrt am Donnerstag standen zunächst die Besuche im Goethe Wohnhaus sowie der Ausstellung „Lebensfluten – Tatensturm“ auf dem Plan. Hier konnte nicht nur ein Einblick in die Lebensumstände Goethes in Weimar gewonnen werden, auch die Vielseitigkeit des Dichters, der eben auch Politiker, Naturforscher oder Zeichner war, konnte eindrucksvoll erfahren werden. Dass der Reiz Weimars aber ebenso vielfältig ist, zeigten die anschließenden kurzweiligen und anekdotenreichen Stadtführungen, in welchen neben der Geschichte Weimars auch Schiller, Bach oder das Bauhaus in den Fokus gerückt wurden. Auch auf die dunkle Vergangenheit Weimars während der Nazidiktatur wurde hier an eindrucksvollen historischen Orten (wie dem Marktplatz und dem dort gelegenen Hotel Elephant) eingegangen. Mit dem Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald rückte dieser Teil der Geschichte Weimars am zweiten Tag noch unmittelbarer an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fahrt. Nur wenige Kilometer von Weimar entfernt wurde dieses Lager 1937 errichtet; bis zum Ende des Krieges und der Befreiung des Lagers durch amerikanische Soldaten im Jahr 1945 starben hier mehr als 56.000 Menschen. Das Lagertor, den Appellplatz oder das Krematorium mit eigenen Augen zu betrachten, hat sicher einen erschütternden und nachhaltigen Eindruck hinterlassen. So ging die Fahrt am Freitagnachmittag gut, aber mit ambivalenten Gefühlen zu Ende.