USA-Austausch 2022 nach Millersville,
Pennsylvania (23.09. – 08.10.2022)

Sechs Schüler*innen unserer E-Phase
besuchten Millersville, Pennsylvania

Sechs Schüler*innen unserer Einführungsphase (Carlotta Bach, Sophia Biedermann, Aaron Blöcher, Luis Grebe, Zoe Nassauer, Jonathan Roßbach) besuchten unter der Leitung von Herrn Otto gemeinsam mit Schüler*innen und einer Kollegin des Phillipinum Millersville, Pennsylvania. Am 23. September geht die Reise am Georg-Gassmann-Stadion in Marburg um 7:50 Uhr los. Mit unseren Begleitlehrer*innen, Herrn Otto und Frau Heckeler (GP), fahren wir pünktlich los nach Frankfurt und treffen nach ca. 9 Stunden Flug am Flughafen in Philadelphia, Pennsylvania ein. Hier lernen wir Frau Nadine Smith kennen, die den Austausch seit 2005 auf amerikanischer Seite organisiert und uns ein großartiges Programm für den Besuch zusammengestellt hat. Vom Flughafen aus geht’s mit zwei Kleinbussen weiter, und auf dem Parkplatz der Penn Manor High School in Millersville empfangen uns die Gastfamilien sehr herzlich. Es ist (immer noch) Freitag und vor uns liegt ein ”family weekend” – zum Kennenlernen, und für die ersten Unternehmungen.

Am Montag früh besichtigen wir unsere Gastschule – einen Neubau mit ca. 2000 Schüler*innen und beeindruckenden Räumlichkeiten. Der Schultag startet um 7:40 Uhr und bis dahin haben sich alle Schüler*innen in ihren home rooms (Tutorgruppen) eingefunden. Wenn um 7:45 Uhr die Durchsage ertönt, stehen alle auf, wenden sich der amerikanischen Flagge zu (die in keinem Klassenzimmer fehlt) und lauschen der Nationalhymne. Der Unterricht erfolgt in 4 Blocks zu je 80 Minuten (vier Fächer) und einer „Flex“-Stunde (in der Tutorgruppe). Irgendwo dazwischen befindet sich der „lunch break“ in der Cafeteria, und um 14:40 Uhr endet der Unterricht. Die Schulbusse fahren uns nach Hause, oder unsere Austauschpartner*innen haben schon (mit 16) den Führerschein. Oft haben die amerikanischen Schüler*innen nachmittags weitere Aktivitäten, daher begleiten wir sie öfter z.B. zu „soccer practice“ oder zu einem abendlichen Fußball- oder Footballspiel.
In der ersten Woche ist das Wetter überwiegend sonnig, die Temperaturen liegen um die 14- 18 Grad, und es finden an mehreren Schultagen Ausflüge in die Umgebung statt: Wir bekommen eine Führung in der nahegelegenen Stadt Lancaster; besuchen in der Hauptstadt des Staats Pennsylvania, Harrisburg, das beeindruckende Kapitolgebäude und das großartige State Museum (samt Planetarium). Auch ein Ausflug in die ländliche Region des „Amish Country“ ist dabei. Über die Amish erfahren wir bei einer Führung, dass diese christliche Gemeinschaft, die im 17. Jh. als religiös verfolgte Minderheit aus der Schweiz floh und in Pennsylvania ansiedelte, noch heute die ursprüngliche Lebensweise ihrer Vorfahren weitgehend beibehält. Die Amish fallen uns vor allem durch ihre aus der Zeit gefallene Kleidung auf. Sie sprechen noch heute ein urtümliches “Pennsylvania Dutch”. Am Samstag sind auch die amerikanischen Schüler*innen mit dabei, als es nach Washington, D.C. geht. 4 Kleinbusse, 3 Stunden Fahrt, und wir stehen auf den Stufen des Lincoln Memorials mit Blick auf die breite Mall, wie im Fernsehen. Von hier hat der Bürgerrechtler Martin Luther King seine berühmte Rede „I have a dream“ gehalten. Die Zeit in der Hauptstadt ist prall gefüllt: Wir besichtigen weitere berühmte Denkmäler (Martin Luther King Memorial Vietnam War und Korea War Memorial, World War II Memorial, das Weiße Haus etc.) – nach kurzer Rast im McDonald’s – noch eines der weltbekannten Smithsonian Museen, bevor wir leider dann abends die Rückfahrt antreten müssen. Am Sonntag haben die Gastfamilien uns wieder einiges zu bieten. Dann ist die erste Woche unseres Aufenthalts schon vorbei! Bereits auf der Fahrt nach Washington hatten wir kurzzeitig Nieselwetter – eine Folge des Hurricanes „Ian“, der hauptsächlich in Florida gewütet hatte. Seine Ausläufer sorgen dafür, dass die erste Hälfte unserer zweiten Woche untypischerweise etwas verregnet ist. Außerdem sind wir jetzt “dran”: Wir halten ab Montag mehrmals die Präsentationen, die wir in Deutschland für unsere Gastschule zusammengestellt hatten – auf Englisch natürlich. Wir erzählen von unserer Stadt, von unseren Schulen, von unserer Freizeitgestaltung … Überall treffen wir auf ein wohlwollendes und interessiertes Publikum. Am Dienstag sind wir zu Gast in der Manor Middle School ganz in der Nähe, und abends ist Gelegenheit, mit allen unserer „Penn Manor” Austauschpartner*innen und unseren Gasteltern gemeinsam zu feiern. Bei dieser sogenannten „Goodbye Party“ in der High School Cafeteria gibt es witzige interkulturelle Spiele und leckeres, sehr amerikanisches Essen, sowie viel Lob für das gute Gelingen dieses Austauschs.
Kaum zu fassen, wie schnell der Tag des Abflugs sich nähert. Am 7. Oktober verabschieden wir uns teils sehr emotional von unseren neuen liebgewonnenen Freund*innen und Familien und steigen wieder in die Kleinbusse, Richtung Flughafen, Richtung Deutschland.
Wir freuen uns schon sehr auf den Gegenbesuch unserer amerikanischen Freund*innen im Juni 2023!

Geschrieben von den Schüler*innen des USA-Austauschs